Der Sachverständigenrat Wirtschaft hat in enger Abstimmung mit dem Statistischen Bundesamt und der Bundesregierung entschieden, seinen Hauptstandort im kommenden Jahr schrittweise nach Berlin zu verlegen. Voraussichtlich ab Mitte des Jahres 2024 wird ein Teil des wissenschaftlichen Stabes bereits am neuen Standort, in den Räumlichkeiten des Statistischen Bundesamtes in Berlin Mitte, arbeiten. Auch die Ratssitzungen werden in der Regel dort stattfinden.
Die Verlagerung seines Sitzes in die Hauptstadt ermöglicht den Mitgliedern des Sachverständigenrates sowie dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen intensiveren Austausch mit der Entscheidungs- und Arbeitsebene in der Exekutive und Legislative. Gleichzeitig hat Berlin als Wissenschaftsstandort in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und bietet ein attraktives Umfeld für den Sachverständigenrat als Institution der wissenschaftlichen Politikberatung.
„Mit dem Umzug nach Berlin, der größeren Nähe zu thematischen Debatten und der Möglichkeit zum persönlichen Austausch profitieren nicht nur die Ratsmitglieder, sondern vor allem auch die Ökonominnen und Ökonomen im wissenschaftlichen Stab“, begründet Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft, die Entscheidung.
Bei der Gründung des Sachverständigenrates vor 60 Jahren war für die Wahl des Hauptsitzes in Wiesbaden die räumliche Anbindung an das Statistische Bundesamt und die dort vorhandenen Daten ausschlaggebend. Im Zeitalter digital verfügbarer Daten ist diese räumliche Nähe von nachrangiger Bedeutung. Der persönliche Austausch wird in der wirtschaftspolitischen Debatte hingegen wichtiger, gerade in Zeiten, in denen große wirtschaftliche Veränderungen zu bewältigen sind. Mit dem Standortwechsel verbindet der Sachverständigenrat die Chance, sich noch stärker als kritisch-konstruktives Beratungsgremium einzubringen. Die Analysen und Vorschläge des Sachverständigenrates zur Bewältigung der jüngsten Krisen haben gezeigt, dass er ein gefragter Gesprächspartner für die Politik ist. Dieser Austausch wird durch die Standortverlagerung weiter gefördert. Durch die Anbindung an das Hauptstadtbüro des Statistischen Bundesamtes wird die langjährige Verbindung zum Statistischen Bundesamt gesichert und die politische Unabhängigkeit des Sachverständigenrates gewahrt.