Jahresgutachten 2014/15: neuer Aufbau und klarere Struktur

Die Arbeiten am Jahresgutachten 2014/15 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gehen in die Endphase. Voraussichtlich am 12. November wird der Sachverständigenrat das Gutachten an Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin übergeben. Zeitgleich wird es auf dieser Homepage veröffentlicht. Anschließend stellen sich die fünf Mitglieder des Sachverständigenrates den Fragen der Journalisten in der Bundespressekonferenz.

„In unserem Jahresgutachten zeichnen wir ein umfassendes Bild der aktuellen Wirtschaftslage, zeigen die wirtschaftspolitischen Fehlentwicklungen auf und leisten damit einen unabhängigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs“, sagt der Vorsitzende des Sachverständigenrates, Christoph M. Schmidt. „Vor allem soll das Gutachten zur Urteilsbildung der Öffentlichkeit beitragen. Wir wissen, dass dies uns nur gelingt, wenn wir unsere Positionen verständlich darstellen.“

Positionen im wirtschaftspolitischen Kapitel verdichtet

Um die Inhalte noch klarer zu strukturieren, hat sich der Sachverständigenrat beim diesjährigen Jahresgutachten für einen neuen Aufbau entschieden. So ist die Anzahl der Kapitel im Vergleich zu früheren Gutachten deutlich reduziert worden. Neu ist ein wirtschaftspolitisches Kapitel, in dem die Positionen des Sachverständigenrates zu zentralen Themen in verdichteter Form dargelegt werden. Neben den Kapiteln zur konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und der Welt setzt sich der Sachverständigenrat in fünf weiteren Kapiteln intensiv mit aktuellen Zusammenhängen auseinander, die für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und im Euro-Raum von besonderer Bedeutung sind. Das Gutachten wird insgesamt deutlich kürzer.

Zur Vorbereitung des Gutachtens führte der Sachverständigenrat in den vergangenen Wochen intensive Gespräche mit dem Kanzleramt sowie weiteren führenden Vertretern der Politik und der finanzpolitischen Institutionen. So fanden Treffen mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Energie, dem Bundesminister der Finanzen sowie der Bundesministerin für Arbeit und Soziales statt. Der Sachverständigenrat kam auch mit führenden Vertretern der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank, der Bundesagentur für Arbeit und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zusammen und tauschte sich mit Vertretern verschiedener Verbände und der Gewerkschaften aus. Die Impulse aus diesen Gesprächen flossen in das Jahresgutachten ein.